Der deutsche Weitspringer und Paralympics-Sieger Markus Rehm verzichtet darauf, den Start an den am 12. August beginnenden Leichtathletik-EM in Zürich auf juristischem Weg zu erstreiten.
Rehm hat vom deutschen Leichtathletikverband DLV kein Aufgebot für die EM erhalten, weil die Prothese dem unterschenkelamputierten Springer möglicherweise einen Vorteil gegenüber den Nichtbehinderten verschafft.
Für ihn sei das Thema EM vorüber, sagte Rehm im Morgenmagazin von ARD. Er habe «Respekt» vor den anderen Sportlern. Er wolle nicht weiter für Verwirrung sorgen, sondern fair bleiben.
Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hatte sich gegen eine Berücksichtigung des behinderten Sportlers entschieden, der bei den deutschen Meisterschaften der Nichtbehinderten den Titel gewann und die EM-Norm mit 8,24 Metern erfüllte. Grundlage für den Entscheid des Verbands waren biomechanische Messungen bei den nationalen Titelkämpfen.
Diese seien zwar «sehr gut gemacht worden, aber nur zur Hälfte», sagte Rehm. So werde sein möglicher Nachteil durch eine geringere Anlaufgeschwindigkeit nicht berücksichtigt. «Wir wollen weitere Schritte einleiten, wir wollen weitere Untersuchungen», betonte er.