Martin Fuchs reitet mit Clooney in dem mit 100’000 Franken dotierten Longines Grand Prix beim Mercedes-Benz CSI in Zürich aufs Podest. Der Zürcher wird Dritter.
Fuchs musste nach einem Blankoritt im Stechen bloss dem Sieger Gregory Wathelet aus Belgien mit Taalex und dem Iren Denis Lynch auf All Star den Vortritt lassen. Der 23-jährige Schweizer sattelte mit Clooney sein bestes Pferd im Stall. Mit dem Schimmel war Fuchs im vergangenen Jahr einer der Teamstützen der Schweizer Equipe und stand auch in jener Mannschaft, die an den EM in Aachen die Bronzemedaille gewonnen und die Olympia-Qualifikation sicher gestellt hatte.
«Ich bin mit Clooney noch selten schnell geritten», betonte Fuchs. In der Regel bestand die Aufgabe für das nun zehnjährige Pferd in Nullfehlerritten in den Nationenpreisen. «Heute entschied ich mich aber für den Angriff und nicht die Sicherheit. Viel schneller kann ich nicht mehr reiten», fügte er hinzu.
Gegen die Zeit von Wathelet hatten im Stechen weder Fuchs noch keines der fünf weiteren Paare, die ebenfalls ohne Fehler durchkamen, eine Chance. Der Belgier nahm Lynch 1,54 Sekunden ab, Fuchs büsste 1,66 Sekunden ein und behauptete den 3. Rang knapp vor Henrik von Eckermann aus Schweden. Der Longines Grand Prix ist die zweitwichtigste Prüfung des CSI Zürich. Das Weltcupspringen folgt am Sonntagnachmittag.
Der 35-jährige Wathelet hatte bereits 2015 im Longines Grand Prix überzeugt. Damals war er Dritter geworden. Der Belgier gewann vergangenen Sommer in Aachen mit Conrad de Hus EM-Silber, scheiterte aber mit dem Team in der Olympia-Qualifikation. Taalex reitet er erst seit vergangenen November. Aber das Duo harmonierte auf Anhieb.
Von den 14 gestarteten Schweizern Paaren erreichte ein Quartett mit Fuchs, Paul Estermann (Lord Pepsi), Adrian Schmid (Alcazar Sitte) und Werner Muff (Pollendr) das Stechen. 16 der 44 Paare hatten den Sprung in die Barrage geschafft. Auch Steve Guerdat mit Corbinian, Janika Sprunger mit Aris und Pius Schwizer mit Future schienen auf bestem Weg in die Endausmarchung. Doch das Trio beging am letzten Hindernis, einem naturfarbenen Oxer, denselben Vorhand-Fehler.