Martin Schmidt ersetzt bei Mainz Cheftrainer Kasper Hjulmand

Sechste Trainer-Entlassung in der Bundesliga: Der FSV Mainz trennt sich per sofort von Kasper Hjulmand. Nachfolger wird der Schweizer Martin Schmidt.

Vom U23- zum Mainzer Chefcoach befördert: Martin Schmidt (Bild: SI)

Sechste Trainer-Entlassung in der Bundesliga: Der FSV Mainz trennt sich per sofort von Kasper Hjulmand. Nachfolger wird der Schweizer Martin Schmidt.

Schmidt wird neben Lucien Favre (Mönchengladbach) der zweite Schweizer Trainer einer Bundesliga-Mannschaft. Der 47-jährige Walliser betreute seit 2010 die U23 des FSV Mainz. Schmidt wird das Team am Samstag beim Nachbarschafts-Duell mit Eintracht Frankfurt erstmals betreuen. Schmidt war schon im letzten Sommer ein Thema gewesen, als es um die Nachfolgeregelung des zurückgetretenen Thomas Tuchel ging. Damals wurde der nun entlassene Hjulmand dem Schweizer vorgezogen.

Schmidts Werdegang ist ziemlich speziell. Als aktiver Fussballer stieg er mit Naters bis 1995 von der 3. Liga in die NLB auf, ehe er nach sieben Kreuzbandrissen seine Karriere beendete. Er trainierte den Zweitligisten Raron und wechselte dann in die Nachwuchsabteilung des FC Thun. Weil er an einem Nachwuchsturnier mit den Berner Oberländern den FSV Mainz bezwang, wurde der gegnerische Coach Thomas Tuchel auf Schmidt aufmerksam.

Als Tuchel 2009 nach Jürgen Klopps Abgang zum Chefcoach befördert wurde, lotste er Schmidt, den einstigen Geschäftsleiter einer Textilfirma und Automechaniker bei Rennen der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, im April des folgenden Jahres nach Rheinhessen. Dort führte er seither die U23, bei Amtsübergabe belegte die U23-Mannschaft den 17. Rang der 3. Liga.

Mit Hjulmands Entlassung reagierte Mainz einen Tag nach dem Karnevals-Umzug am Rosenmontag auf den Abwärtstrend der letzten Monate. Von den vergangenen 13 Spielen seit Mitte Oktober 2014 gewannen sie nur eins, in diesem Zeitraum sammelte kein Team der Liga weniger Punkte. Mittlerweile rangieren die Mainzer an 14. Stelle und haben nur einen Punkt Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz.

Nach der Negativserie wurde Hjulmand vorgehalten, er sei zu ruhig und beratungsresistent. Zudem habe der skandinavische Coach das Potenzial des Kaders nicht ausgeschöpft. Hjulmand hatte vor rund acht Monaten, vom dänischen Klub Nordsjaelland kommend, einen Vertrag bis 30. Juni 2017 unterschrieben.

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