Die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-Industrie) konnte 2016 den Niedergang stoppen. Die Umsätze waren zwar nach wie vor rückläufig. Der höhere Auftragseingang zeigt jedoch an, dass sich die Lage wieder aufhellt.
Die Auftragseingänge nahmen gegenüber 2015 um 9,5 Prozent zu, wie der Branchenverband Swissmem am Dienstag mitteilte. Die Umsätze dagegen gingen nochmals um 1,8 Prozent zurück, wobei im vierten Quartal auch hier eine Trendwende einsetzte. Die Exporte erreichten zudem 2016 wieder das Vorjahresniveau.
Die MEM-Industrie habe sich 2016 nach einem sehr schwierigen Vorjahr einigermassen auffangen können, schreibt Swissmem. Ein anderes Bild zeige jedoch eine zu Beginn des Jahres durchgeführt Umfrage zur Ertragslage der Unternehmen. 23 Prozent der Firmen haben gemäss dieser Umfrage im letzten Jahr auf der betrieblichen Ebene (EBIT) rote Zahlen geschrieben, 34 Prozent eine ungenügende Marge.
Für Swissmem sind diese Zahlen beunruhigend. Sie zeigten deutlich, dass der Frankenschock für viele Unternehmen noch nicht überwunden sei.
Weitere Verlagerungen absehbar
Der Strukturwandel dürfte sich entsprechend auch im laufenden Jahr fortsetzen. Der Branchenverband zitiert an dieser Stelle eine Umfrage der Universität St. Gallen, gemäss der 46 Prozent der Industriebetriebe erwägen, in den nächsten drei Jahren einen Teil ihrer Tätigkeit ins Ausland zu verlagern. Geplant ist dabei ein Abbau von Produktionsarbeitsplätzen. In den Bereichen Forschung, Entwicklung sowie Projektmanagement dagegen wollen die Firmen gemäss der Studie neue Stellen schaffen.
In den letzten zwei Jahren hat die MEM-Industrie gemäss Swissmem 12’600 Stellen abgebaut. Ende 2016 beschäftigte die Branche noch 317’600 Mitarbeitende.