Das Dampfschiff «Stadt Rapperswil» fällt erneut aus. Dieses Mal ist es ein Maschinenschaden, der das 102-jährige Schiff lahm legt. Im vergangenen Jahr hatte eine Windböe den Raddampfer erfasst. Er war auf Grund gelaufen und fiel monatelang aus.
Kaum wieder einsatzbereit, wurden die Kolbenringe im Zylinder der Dampfmaschine undicht, wie Roman Knecht, Direktor der Zürichsee Schifffahrtsgesellschaft (ZSG), am Mittwoch eine Meldung der «Zürichsee-Zeitung» bestätigte.
Dieser Defekt ist eine Folge des Unfalls vom vergangenen Sommer. Das Schiff war dabei in Schräglage geraten, so dass es zu einem sogenannten Wasserschlag kam. Dabei ist Wasser aus dem Kessel in die Dampfleitungen geraten und hat an sich harmlose Ablagerungen im Rohrsystem gelöst.
Diese Ablagerungen wurden mit dem Dampf weitertransportiert und führten zu einem Schaden an den Kolbenringen. Es entstand eine drei Millimeter breite Undichtigkeit. Dadurch verpufft zum einen Energie, zum anderen besteht die Gefahr, dass die Maschine beim Umsteuern vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang blockiert und riesigen Schaden anrichtet.
Dieses Risiko sei zwar gering, sagte Knecht, trotzdem habe sich die ZSG entschlossen, die «Stadt Rapperswil» sofort ausser Betrieb zu setzen. In dieser Saison kann sie nicht mehr eingesetzt werden.