Masern auf Kreuzfahrtschiff: Rund 100 Schweizer an Bord

Auf dem Mittelmeer-Kreuzfahrtschiff «Costa Pacifica» sind die Masern ausgebrochen. Mindestens ein Besatzungsmitglied ist an der hochansteckenden Viruskrankheit erkrankt, zudem wurden zwei Verdachtsfälle gemeldet. An Bord des Schiffes waren auch rund hundert Schweizer und Schweizerinnen.

Masern sollte nur noch in Einzelfällen auftreten (Archivbild) (Bild: sda)

Auf dem Mittelmeer-Kreuzfahrtschiff «Costa Pacifica» sind die Masern ausgebrochen. Mindestens ein Besatzungsmitglied ist an der hochansteckenden Viruskrankheit erkrankt, zudem wurden zwei Verdachtsfälle gemeldet. An Bord des Schiffes waren auch rund hundert Schweizer und Schweizerinnen.

Unter den Passagieren wurden bisher keine Krankheitsfälle gemeldet, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag mitteilte. Das BAG empfiehlt den Schweizer Passagieren dennoch, bei allgemeinen Krankheitssymptomen zu Hause zu bleiben und umgehend telefonisch einen Arzt zu konsultieren.

Zusätzlich sei es wichtig, die Ansteckung von Personen im persönlichen Umfeld der Passagiere zu verhindern, schreibt das BAG. Wer mit den betroffenen Passagieren in Kontakt kommt, sollte einen Arzt aufsuchen, um seinen Impfstatus zu überprüfen und sich gegebenenfalls nachimpfen zu lassen.

Die betroffenen Passagiere wurden laut den italienischen Behörden bereits von der Reederei Costa Cruises über den Vorfall informiert, wie das BAG schreibt. Das an Masern erkrankte Besatzungsmitglied hatte das Schiff bereits am 22. Februar verlassen. Bis (gestern) Sonntag waren zwei weitere, noch unbestätigte Verdachtsfälle bei der Besatzung gemeldet worden.

Die Masern sind eine hochansteckende Viruskrankheit. Bereits bevor die Krankheitssymptome auftreten, können infizierte Personen die Viren weiter verbreiten. Masernviren werden durch Husten oder Niesen übertragen.

Der Bund empfiehlt, sich gegen Masern impfen zu lassen. Im Rahmen einer Kampagne der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich die Schweiz verpflichtet, die Masern in der Schweiz bis Ende 2015 zu eliminieren. Die Krankheit soll nur noch in Einzelfällen auftreten und kaum mehr übertragen werden. Nötig dafür ist, dass die Impfrate auf 95 Prozent steigt.

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