Eine Gruppe von 20 maskierten Männern hat eine Schwulenbar im Moskauer Stadtzentrum gestürmt und dabei vier Menschen verletzt. Drei der Opfer seien nach der Tat am Donnerstagabend in ein Krankenhaus eingeliefert worden, sagte eine Sprecherin der Bar am Freitag.
Der Angriff fand am sogenannten Coming Out Day statt. An diesem international gefeierten Aktionstag sollen Homosexuelle ermutigt werden, ihre sexuelle Identität zu offenbaren.
Bei dem Angriff waren nach Angaben der Sprecherin mehrere Dutzend Gäste in der Bar. Ein Zeuge sagte einem Fernsehsender, die Besucher hätten sich mit Tischen gegen herumfliegende Teller und Gläser schützen müssen.
Homosexuelle sind in Russland starken Vorbehalten durch die Gesellschaft ausgesetzt, ihre sexuelle Orientierung gilt offiziell als psychische Störung. Erst im Juli hatten Behörden in St. Petersburg eine Kundgebung von Schwulen und Lesben verboten.