Massendemonstrationen gegen Goldbergbau-Projekt in Rumänien

In Rumänien haben erneut tausende Menschen gegen den geplanten Abbau grosser Goldvorkommen im Westen des Landes protestiert. Sie befürchten Umweltschäden, weil die kanadischen Projektbetreiber das Gold in Rosia Montana mit giftigem Zyanid fördern wollen.

In Rumänien haben erneut tausende Menschen gegen den geplanten Abbau grosser Goldvorkommen im Westen des Landes protestiert. Sie befürchten Umweltschäden, weil die kanadischen Projektbetreiber das Gold in Rosia Montana mit giftigem Zyanid fördern wollen.

Zentrum der friedlichen Proteste war die Hauptstadt Bukarest mit etwa 15’000 Demonstranten, wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete. Stundenlang waren wichtige Verkehrsadern blockiert. Die Polizei griff nicht ein. Es war der 22. Protestabend in Folge, die meisten Demonstranten kamen stets an den Wochenenden.

Die rumänische Regierung streitet heftig über eine Betriebsgenehmigung für das Bergbauprojekt. Die kanadische Gabriel Ressources bemüht sich seit 16 Jahren um eine Lizenz zum Abbau von 300 Tonnen Gold und 1600 Tonnen Silber in Rosia Montana.

Jüngst drohte Gabriel Ressources mit Schadenersatzforderungen von vier Milliarden US-Dollar, falls der rumänische Staat das Vorhaben verbiete.

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