Bei einem Box-Meeting in Lausanne floss das Blut erst nach dem Schlussgong. Tamas Polster löste nach Abbruch des Cruisergewicht-Kampfs gegen David Röthlisberger im Rink eine Massenschlägerei aus.
Der ungarische Profi Polster, in der Szene auch unter dem Nickname «Psycho» bekannt, deutete nach einem Knock-out in der 2. Runde an, wegen angeblich unerlaubter Nackentreffer seines Schweizer Kontrahenten nicht mehr weiterfahren zu können. Der Ringrichter interpretierte das Verhalten des Osteuropäers indes als Simulation und zählte ihn aus.
Polster reagierte auf das frühzeitige Ende erzürnt und verweigerte die Siegerehrung. Zunächst beschimpfte er Röthlisberger, ehe er der Tirade noch einige Haken folgen liess. Der Einheimische beantwortete die Provokationen seinerseits mit Schlägen. Sekunden später stürmten Betreuer und Supporter der beiden Boxer den Ring.
Beobachter schilderten den Eklat als «veritable Ringschlacht». Polster, der eigentliche Auslöser der üblen Vorfälle, wurde von einem Zuschauer niedergestreckt und erlitt dabei erhebliche Verletzungen. Die Polizei protokollierte die Prügelattacken – der Verband kündigte eine Untersuchung an.