Grosses Pech für Mathias Frank: Der 27-jährige Luzerner muss die Tour de France nach einem Sturz in der 7. Etappe aufgeben.
In der Schlussphase der Etappe nach Nancy stürzte der Leader der Schweizer Profi-Equipe IAM Cycling und brach sich den linken Oberschenkelhals. Frank wird am Samstagmorgen am Universitätsspital in Genf operiert.
Mathias Frank und die Tour de France – daraus entwickelte sich auch im zweiten Anlauf keine Liebesgeschichte. Wie bei seinem Tour-Debüt vor vier Jahren musste der Zentralschweizer die Rundfahrt nach einem Sturz mit Verletzungsfolge früh aufgeben. 2010 in Rotterdam war schon der Prolog zum Auftakt gleichbedeutend mit dem Ende gewesen, als sich Frank bei seinem Sturz einen Daumen brach.
Heuer schaffte es der 27-jährige Luzerner nach dem Tour-Auftakt in Grossbritannien immerhin bis nach Frankreich. Doch am Freitag, nach sieben von 21 Etappen und bevor es auf sein bevorzugtes Terrain – die Berge – ging, war wegen einer Fraktur des Oberschenkelhalses bereits wieder Schluss. Die gleiche Verletzung wie der Gesamtzweite der Tour de Suisse, der 800 m vor der Ziellinie in einer Rechtskurve zu Fall kam, hatte früher am Tag bereits der Kolumbianer Darwin Atapuma vom Team BMC erlitten.
Frank beendete das Teilstück zwar noch, doch danach musste er auf dem Weg zum Teambus gestützt werden. Nach einer ersten Untersuchung in der mobilen Klinik der Tour de France wurde der Pechvogel mit der Ambulanz ins Spital von Nancy gebracht, wo nach genaueren Untersuchungen keine Zweifel mehr über die Schwere der Verletzung blieben.
Zum Zeitpunkt seiner Aufgabe war Mathias Frank, der in der «Grande boucle» eine Top-10-Platzierung in der Gesamtwertung anstrebte, mit 4:13 Minuten Rückstand auf Leader Vincenzo Nibali im 26. Rang klassiert. Insgesamt mussten nach der ersten Tour-Woche schon 13 der 198 in Leeds gestarteten Fahrer aufgeben. In den letzten zehn Jahren gab es einzig 2012 mehr Aufgaben zu verzeichnen (total 17).