Einen Tag der Stille hat die Gemeinde Zermatt für das Jubiläum der Erstbesteigung vor 150 Jahren am Matterhorn verordnet. Damit sich keine Alpinisten darüber hinwegsetzen, musste die Polizei in der Nacht auf Dienstag den Berg bewachen.
Zwei Polizisten der Gemeinde Zermatt postierten beim Einstieg oberhalb der Hörnlihütte auf dem Nordostgrat, welche als Ausgangspunkt für Besteigungen von Zermatt aus dient. Sie waren mit Feldstechern und Nachtsichtgeräten ausgerüstet.
Prompt wurden zwei Personen auf dem Südostgrat entdeckt, worauf einer der beiden Polizisten sowie ein Bergführer per Helikopter dorthin gebracht wurden. Allerdings stellten sich die beiden Personen als Wanderer heraus, welche nur ins Biwak auf dem Südostgrat unterwegs waren.
Da sie am Dienstag nicht aufsteigen wollten, konnte Entwarnung gegeben werden. Auch von italienischer Seite aus werden die Aufstiegsrouten kontrolliert. Der Tag der Stille ist den über 500 am Matterhorn verstorbenen Alpinisten gewidmet.
Am Dienstag wird der berühmte Berg in Gedenken an die Erstbesteigung vom 14. Juli 1865 einen Tag in Ruhe gelassen. Zugleich wird die erneuerte Hörnlihütte eingesegnet und feierlich eingeweiht.
Überraschungseffekt für Lichtspektakel dahin
Unter den 130 geladenen Gästen, die sich am Montagabend in die Hörnlihütte begaben, befanden sich unter anderem alt Bundesrat Adolf Ogi, der ehemalige FDP-Präsident Franz Steinegger, der CVP-Präsident Christophe Darbellay sowie zahlreiche Bergführer.
Ebenfalls am Montagabend hätte eine Kette von 50 Solarlampen erstmals die Route der Erstbesteiger nachzeichnen sollen. Wegen eines technischen Fehlers leuchtete die Nordostflanke jedoch bereits vergangene Woche jeden Abend.