Alle miteinander und ganz schön bunt: Am Matthäusplatzfest fand das Quartier zusammen.
Der Spielplatz auf dem Matthäusplatz, wie er heute aussieht, wurde vom Quartierverein massgeblich mitgestaltet.
Wenn die Kleinen spielen (Die Bengel), dann lauschen die Grossen…
…und wenn die Grossen spielen, tanzen die Kleinen.
Viel freiwillige Arbeit von den Mitorganisatoren Caroline Fahrni und Peter Schuler (im Bild fehlt Benjamin Pfäffli).
Das «Smuk» und die Braubude Basel haben sich für das Matthäusplatzfest zusammengeschlossen.
Das Matthäusplatzfest ist das Kleinbasel in einer Nussschale. Es verbindet Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen.
Als die Stadtplaner in den 1980er-Jahren den City-Ring entlang der Feldbergstrasse durch das Kleinbasel ziehen wollten, regte sich in der Quartierbevölkerung Widerstand. Mit Erfolg: Der City-Ring prallt im Grossbasel am Rhein ab, das Kleinbasel blieb verschont. Der Kampf gegen die Bauvorhaben der Stadt war die Geburtsstunde des Quartiervereins Matthäusplatz – und damit auch des Matthäusplatzfests. Kurz und gut: Anstatt Verkehr auf vier Spuren gibt es alljährlich Festivitäten.
Das Treiben rund um die Matthäuskirche will die Menschen aus dem Quartier zusammenbringen. Wer sich noch nicht aus dem angrenzenden «Graziella» oder aus der Smuk-Bar kennt, holt dies am Matthäusplatzfest nach. Hier treffen die jüngsten Musiker aus dem Bläsischulhaus («Die Bengel») auf die Rentner von der Feldbergstrasse und die Bierbrauer von der Oetlingerstrasse (BBB) auf die Bibliothekarinnen vom Bläsiring (GGG).
Bier für die richtigen Leute
Die Quatierverbundenheit wirkt in allen Winkeln sehr authentisch. Etwa wenn Mitorganisatorin Caroline Fahrni die verschiedenen Menschen aus dem Quartier zusammentrommelt: «Wir wollten dieses Jahr hauptsächlich ohne Verstärker Musik machen. Das bringt den Charakter des Quartiers besser zum Ausdruck.» Oder wenn Mikrobrauer Lukas Holm von der Braubude Basel sein Lieblingsbier (ein Blaues) aus dem Kühlschrank holt: «Ich verkaufe unser Bier nicht an einen popeligen Schuppen in der Steinen. Unser Gut ist mit 2500 Flaschen sehr begrenzt. Da ist es mir wichtig, dass es an die richtigen Leute kommt. Und das ist am Matthäusplatzfest der Fall.»
Das Matthäusplatzfest ist das Kleinbasel in einer Nussschale. Menschen unterschiedlicher Haut- und Augenfarben, grau und blond, alle machen gemeinsame Sache. Als Schutzpatron der Bankleute und Zöllner hatte Matthäus am Samstag allerdings wahrscheinlich nicht sehr viel zu tun. Die rot-grüne Ausstrahlung aus den Anfangstagen hat das Fest konserviert.
Mit dem Gewinn aus dem Fest bringt der Quartierverein die Anwohnerschaft gleich nochmals zusammen. Diesmal aber in Badehose. Mit den Einnahmen mietet der Verein die Schwimmhalle des Bläsi-Schulhauses und macht sie jeweils am Mittwoch für Kinder (Fr. 2.50) und Erwachsene (Fr. 3.50) zugänglich.