Für Schwingerkönig Matthias Sempach (29), den erfolgreichsten Schwinger der letzten drei Jahre, ist die Saison nach einem Monat bereits wieder zu Ende.
Sempach zog sich letzten Samstag beim Oberaargauischen in Grasswil schwere Verletzungen oberhalb des Fussgelenks zu. Matthias Sempach verletzte sich in Grasswil im fünften Gang, während er mit dem Berner Oberländer Reto Schmid um die Schlussgangteilnahme schwang. Die Liste seiner Blessuren liest sich ganz und gar nicht schön: Sempach zog sich eine Sprunggelenks-Sprengung mit mehreren Bänderrissen am Innenknöchel sowie zwischen Schien- und Wadenbein zu. Ausserdem brach er sich die Schienbein-Hinterkante.
Schon am Sonntagvormittag wurde Sempach operiert. Der zweistündige Eingriff wurde von Dr. Fabian Krause, einem Spezialisten für Fuss- und Sprunggelenksverletzungen, vorgenommen. Am Mittwoch äusserte sich Sempach anlässlich einer Medienkonferenz unmittelbar vor seiner Spitalentlassung im Inselspital. Darüber hinaus will er in den nächsten Tagen keine weiteren Auskünfte zu seinem Gesundheitszustand mehr geben. Sempach ist im Moment auf einen Rollstuhl angewiesen.
Die erste schwere Verletzung in seiner Karriere stellt für Sempach einen Tiefschlag dar. «Das Ganze ist natürlich schade, da ich mich körperlich in einer ausgezeichneten Verfassung fühlte und es sportlich sehr gut lief», erklärte Sempach, der in diesem Jahr schon fünf Feste gewonnen hatte – das Freiburger Kantonale, das Emmentalische und drei Regionalfeste. «Ich will mich aber über die Situation aber jetzt nicht beklagen, denn in der Vergangenheit hatte ich oftmals Glück, durfte wunderbare Erfolge feiern und hatte nur ganz selten kleine Verletzungen zu beklagen. Ausserdem ist es mir sehr wohl bewusst, dass es viel schlimmere Schicksale gibt als diese Fussverletzung.»
Sempach wird bis zur vollständigen Heilung sicher vier Monate keine Wettkämpfe bestreiten können. Zwei Monate lang trägt er einen Gips.