Sportminister Ueli Maurer ist überzeugt davon, dass der Bund bei den geplanten Olympischen Winterspielen 2022 in Graubünden keine finanziellen Abenteuer eingeht. Die Eidgenossenschaft werde die Einhaltung des Kostendachs strikt überwachen.
Der Bund wolle maximal eine Milliarde Franken ausgeben, bekräftigte Maurer in Interviews mit dem „SonntagsBlick“ und der „SonntagsZeitung“. Wenn es teurer werde, müsse das Projekt redimensioniert werden, ansonsten „brechen wir das Projekt noch vor der Vergabe ab“.
Das Organisationskomitee werde gegenüber dem Bund regelmässig rapportieren müssen. „Wir werden nötigenfalls Korrekturen verlangen“, sagte Maurer weiter.
Am Freitag hatten die Bündner Olympia-Promotoren ein überarbeitetes Budget präsentiert, das die Finanzierungslücke von rund 1,3 Milliarden auf die vom Bund in Aussicht gestellte 1 Milliarde Franken drückt. Gekürzt wurde das Budget vor allem bei den temporären Bauten.
Für Maurer ist klar, dass der Bund die Defizitgarantie nur dann übernehme, „wenn wir sicher sind, dass die Kosten eingehalten werden“. Im „SonntagsBlick“ räumte er aber ein, dass „im schlimmsten Fall“ – wenn die Milliarde überschritten wird – der Bund für das Defizit aufkommen müsste, und nicht der Kanton Graubünden.
Die Finanzkommission des Nationalrates pocht jedoch darauf, dass ein über die Bundesmilliarde hinaus gehendes Defizit allein vom Kanton Graubünden getragen werden sollte. Die parlamentarische Vorberatung ist auf Eis gelegt, bis das Bündner Stimmvolk am 3. März grundsätzlich über die Kandidatur entschieden hat.