Mauro Caviezel schafft es in Aspen erstmals in seiner Weltcup-Karriere aufs Podium. Im letzten Super-G des Winters wird der Bündner Dritter, wie tags zuvor sein Kollege Carlo Janka in der Abfahrt.
33 Hundertstel war Caviezel langsamer als der Sieger, der Österreicher Hannes Reichelt. Und vor den Schweizer schob sich auch noch der Italiener Dominik Paris, tags zuvor in Aspen Sieger der Abfahrt. Doch Caviezel, der in seiner Karriere durch Verletzungen so oft zurückgeworfen worden war, durfte sich dennoch wie ein Gewinner fühlen.
Als bereits 28-Jähriger erreichte Caviezel, der WM-Dritte in der Kombination, erstmals im Weltcup das Podium. Platz 3 teilte sich der Bündner mit dem unmittelbar vor ihm gestarteten Norweger Aleksander Kilde. Der Mann von der Lenzerheide nutzte den Vorteil der frühen Startnummer 4 optimal. Schon vor zwei Jahren hatte Caviezel im letzten Rennen des Winters – damals beim Finale in Méribel – überrascht. Damals wurde er Fünfter, seinem bis Donnerstag bestem Ergebnis im Weltcup. In dieser Saison hatte Caviezel als Siebenter des Super-G in Santa Caterina sein bestes Ergebnis realisiert.
Zuletzt im Super-G von Kvitfjell hatte Hannes Reichelt hinter dem Italiener Peter Fill Platz 2 belegt, doch in Aspen stand ihm nun keiner mehr vor der Sonne. Der Österreicher sicherte sich seinen zweiten Saisonsieg, nachdem er im Januar in Garmisch eine Abfahrt gewonnen hatte. Insgesamt war es der 13. Sieg für den 36-jährigen Routinier.
Abfahrts-Weltmeister Beat Feuz blieb mit einem Ski hängen und kam zu Fall. Dabei verletzte sich der Emmentaler aber glücklicherweise nicht. Und auch Janka war kein Erfolg beschieden. Der Bündner schied nach der zweiten Zwischenzeit, bei der er nur 12 Hundertstel zurückgelegen hatte, mit einem Torfehler aus.
Für die Männer sind am Finale in Aspen keine Entscheidungen mehr hängig bezüglich der Kristallkugeln. Der Italiener Peter Fill hatte tags zuvor in der Abfahrt die letzte noch offene Frage zu seinen Gunsten geklärt. Im Super-G stand der Norweger Kjetil Jansrud schon seit Ende Februar als Gewinner der Jahreswertung fest. Zum zweiten Mal nach 2015 hatte sich der 31-Jährige in seiner Heimat in Kvitfjell die Kugel gesichert.
Aspen (USA). Weltcup-Super-G der Männer: 1. Hannes Reichelt (AUT) 1:08,22. 2. Dominik Paris (ITA) 0,11 zurück. 3. Mauro Caviezel (SUI) und Aleksander Kilde (NOR) 0,33. 5. Vincent Kriechmayr (AUT) und Adrien Théaux (FRA) 0,53. Ferner: 9. Kjetil Jansrud (NOR) 0,80. – Ausgeschieden u.a.: Beat Feuz (SUI) und Carlo Janka (SUI).