Max Franz fährt sich im Training in die Favoritenrolle

Nach zwei Topfahrten ist Max Franz der grosse Favorit auf den Abfahrtssieg auf der neuen Weltcup-Strecke in Saalbach-Hinterglemm. Hingegen misslingt fast allen Schweizern das zweite Training.

Auf ihn gilt es am Samstag zu achten: der Kärntner Max Franz (Bild: SI)

Nach zwei Topfahrten ist Max Franz der grosse Favorit auf den Abfahrtssieg auf der neuen Weltcup-Strecke in Saalbach-Hinterglemm. Hingegen misslingt fast allen Schweizern das zweite Training.

Max Franz vor Georg Streitberger und Vincent Kriechmayr – die bereinigte Rangliste des Abschlusstrainings illustriert deutlich den Vorteil der Österreicher, die in der letzten Woche im WM-Ort von 1991 schon trainiert haben. Denn seit 21 Jahren hat auf der Piste Schneekristall am Zwölferkogel keine Weltcup-Abfahrt mehr stattgefunden.

Gerade Franz scheint sich auf der unruhigen, mit vielen künstlichen Wellen durchsetzten Strecke, die auch zahlreiche weite Sprünge beinhaltet, sehr wohl zu fühlen. Nach Platz 2 am Donnerstag fuhr der 25-jährige Kärntner eine klare Bestzeit. Einzig «Lokal-Held» Streitberger büsste weniger als eine Sekunde auf seinen Teamkollegen ein.

Für Speed-Dominator Kjetil Jansrud, dem tags zuvor die schnellste Fahrt gelungen war (mit Torfehler), endete das zweite Training schmerzhaft. Der Norweger konnte nur mit Mühe einen Sturz vermeiden. Bei dieser Aktion allerdings brach er sich mit dem Knie einen Zahn heraus.

Die zuletzt in der WM-Abfahrt in Beaver Creek so überzeugenden Schweizer fuhren bei besten Bedingungen am Freitag in Saalbach-Hinterglemm beträchtliche Rückstände ein. Didier Défago lag als Bester von Swiss-Ski 1,60 Sekunden zurück. Ähnlich schnell waren einzig noch Mauro Caviezel und Fernando Schmed.

Gar nicht nach Wunsch lief es jedoch drei weiteren WM-Teilnehmern. Abfahrts-Weltmeister Patrick Küng verpasste wie schon am Donnerstag ein Tor. Der WM-Dritte Beat Feuz kam gar nur zwei Tore weit, ehe er eine Welle falsch einschätzte und stürzte. Später im Ziel konnte der Emmentaler immerhin so weit Entwarnung geben, als dass er von einer Verletzung verschont blieb.

Carlo Janka seinerseits passierte zwar alle Tore korrekt, doch selten auf Zug. Dies ergab nach rund 1:50 Minuten Fahrzeit einen Rückstand von 2,63 Sekunden für den Bündner.

Saalbach-Hinterglemm (Ö). Abschlusstraining zur Weltcup-Abfahrt der Männer vom Samstag (Start 11.30 Uhr): 1. Max Franz (Ö) 1:49,41. 2. Georg Streitberger (Ö) 0,54 zurück. 3. Matthias Mayer* (Ö) 0,73. 4. Josef Ferstl* (De) 0,91. 5. Vincent Kriechmayr (Ö) 1,15. 6. Marco Sullivan* (USA) 1,36. 7. Guillermo Fayed (Fr) 1,41. 8. Jared Goldberg (USA) 1,44. 9. Benjamin Thomsen* (Ka) 1,45. 10. Didier Défago (Sz) 1,60.

Ferner: 16. Mauro Caviezel (Sz) 1,82. 17. Fernando Schmed (Sz) 1,85. 28. Patrick Küng* (Sz) 2,40. 34. Carlo Janka (Sz) 2,63. 38. Ralph Weber (Sz) 2,72. 51. Nils Mani (Sz) 4,06. 52. Ami Oreiller (Sz) 4,77. 57. Kjetil Jansrud* (No) 6,18. – 66 Fahrer gestartet, 59 klassiert; ausgeschieden u.a.: Beat Feuz (Sz). – Nicht gestartet: Thomas Tumler (Sz).

* = Torfehler

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