Der Schwyzer Degenfechter Max Heinzer feiert in Vancouver seinen 9. Weltcupsieg – hauchdünn mit 14:13 in der Verlängerung gegen den Kubaner Yunior Reytor Venet.
Der 29-Jährige aus Küssnacht machte es spannend. Elf Sekunden vor dem Ende der regulären Fechtzeit lag er noch 12:13 im Hintertreffen, ehe er noch ausgleichen konnte. In der Verlängerung, in der der erste Treffer die Entscheidung bringt, vermied Heinzer erst knapp einen Fusstreffer, ehe er den entscheidenden Punkt am Körper des Kubaners anbringen konnte.
«Es ist mega schön», freute sich die Nummer 5 der Weltrangliste. «Vor allem, weil es so ein Hitchcock-Final war.» Zweiter sei auch schön, aber Erster bedeute so viel mehr. «Ich könnte weinen», meinte der 29-Jährige aus Küssnacht gleich nach dem letzten Gefecht. «Aber im Moment bin ich zu erschöpft dazu.»
Auf dem Weg in den Final war der Schwyzer sehr überzeugend aufgetreten. Im Halbfinal gegen den Weltranglisten-Zweiten Yannick Borel bedeutete ein Zwischenspurt vom 8:7 zum 12:7 die Vorentscheidung, von der sich der französische Team-Olympiasieger von Rio 2016 nicht mehr erholte. Im Sechzehntelfinal hatte Heinzer auch seinem Teamkollegen Peer Borsky mit 15:10 das Nachsehen gegeben.
Borsky war als 22. dennoch der zweitbeste Schweizer. Benjamin Steffen scheiterte bereits in der 1. Hauptrunde am Argentinier Alessandro Taccani.