Die britische Premierministerin Theresa May will mit den Regierungschefs von Schottland, Wales und Nordirland über das weitere Vorgehen beim Brexit beraten. Ziel des für Montag geplanten Treffens ist die Koordinierung für die anstehenden EU-Ausstiegsverhandlungen.
Wie Mays Büro am Sonntag erklärte, ist für Montag ein Treffen mit der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon, dem walisischen Regierungschef Carwyn Jones und der Regierungschefin Nordirlands, Arlene Foster, geplant. Inhalt der Begegnung seien Gespräche, wie die «Regierungen zusammenarbeiten können, um das beste Abkommen für Grossbritannien zu erreichen», hiess es.
May will nach Angaben von Downing Street die Vertreter der Landesteile des Vereinigten Königreichs dazu aufrufen, mit der britischen Regierung zu kooperieren, um «Wohlstand und Jobs» zu sichern und gerecht zu verteilen.
«Uns vereint viel mehr als nur die Geographie und wir sind mehr als die Summe unserer Landesteile», erklärte May demnach. Sie erhoffe sich von dem Treffen am Montag den «Beginn einer neuen Partnerschaft» zwischen der Zentralregierung und den Landesteilen.
Schottland und Nordirland gegen Brexit
Grossbritannien hatte bei einem Referendum im Juni mit knapper Mehrheit für einen Austritt aus der EU gestimmt. In den einzelnen Landesteilen des Königreichs gingen die Meinungen der Bürger aber deutlich auseinander: Während England und Wales für den Brexit stimmten, wollten die Schotten und die Nordiren, dass das Land Teil der EU bleibt.
Schottlands Regierung will die Bürger in einem erneuten Referendum über die Unabhängigkeit von London abstimmen lassen. May will hingegen bis spätestens Ende März kommenden Jahres offiziell den EU-Austritt Grossbritanniens erklären.