Nach «Cube»,«The Village» und «Killing Room» ist die Welt erneut ein Labyrinth. Alleingelassen muss die Jugend darin überleben.
Umgeben von einem steinernen Labyrinth-Wall gibt es eine Art Central Park. Dort lebt eine Gruppe von jungen Männern – sich selber überlassen – ein Leben in Gefangenschaft. Als Thomas dort auftaucht, wird alles anders. Auch für ihn: Erst einmal muss Thomas (Dylan O’Brien, «Teen Wolf») sein Gedächtnis wiederfinden und die Regeln kennenlernen.
Nach «Cube», «The Village», «Killing Room» oder «The Experiment» kommt mit «Maze Runner» ein weiterer Film ins Kino, der eine klaustrophobe Irrfahrt thematisiert, inszeniert von Wes Ball.
Niemand darf das grüne Zentrum verlassen. Es gibt Regeln, an die hält sich jeder. Nur die Renner dürfen in die feindliche Welt ausserhalb des Ghettos. Einmal pro Monat gibt es Nachschub, aus dem Untergrund. Der Nächste kommt, mit etwas Nahrung. Ansonsten bleibt die Gruppe unter sich – und kaum einer träumt mehr davon, hier heraus zu kommen.
Die Besten dürfen versuchen zu entkommen. Die anderen müssen sich abfinden. «Maze Runner» ist eine erschütternde Metapher für eine – vorwiegend männliche – Jugend, mit der man gerade das grösste Experiment der Weltgeschichte durchführt: Wie lange halten die das aus, ohne Arbeit, ohne Lebensentwürfe, ohne Perspektive auf eine kreative Zukunft?
In einer Art Hardcore-Pfadfinderlager wird soziale Dehnbarkeit geübt. «Maze Runner» abstrahiert den Drill einer Jugend im bröckelnden Wohlstands-Käfig.
Nur die Besten
Stattdessen liefert sich der soziale Bodensatz einen Überlebenskampf, ohne jede Aussicht auf Zukunft: Eine Art Abbild einer Leistungsgesellschaft, in der die Jugend zum Versuchskaninchen anonymer Experimentatoren geworden ist: Jeder versucht, seine Haut zu retten. Ab und zu entkommt einer. Zurück kommt keiner.
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Der Film läuft in den Pathé-Kinos.