Medaillenspiele ohne Schweizer Beteiligung

Für die besten Schweizer Beachvolleyball-Duos endete die EM in Den Haag resultatmässig enttäuschend. Spätestens im Achtelfinal scheiterten die letzten der sechs Gespanne.

Bellaguarda (r.) und Heuscher scheiterten im EM-Achtelfinal. (Bild: sda)

Für die besten Schweizer Beachvolleyball-Duos endete die EM in Den Haag resultatmässig enttäuschend. Spätestens im Achtelfinal scheiterten die letzten der sechs Gespanne.

Die Titelkämpfe am Nordseestrand vor den Toren der holländischen Hauptstadt gehen am Samstag und Sonntag ohne Schweizer Beteiligung zu Ende. Vorbei die Zeiten, in denen Titel und Medaillen an der Tagesordnung waren. Insbesondere die Olympia-Anwärter fielen in Den Haag, gemessen an der Schlussklassierung, mehr ab als auf. Patrick Heuscher und Jefferson Bellaguarda, die als makellose Gruppensieger direkt für die Achtelfinals qualifiziert waren, unterlagen den deutschen Titelverteidigern und Weltranglisten-Dritten Julius Brink/Jonas Reckermann bei deren erstem Start in diesem Jahr in zwei Sätzen. In den verbleibenden Turnieren der World Tour ist nun ein 9. Rang (oder mehr) gefordert, um sich für einen Platz in London zu empfehlen.

Um das Olympia-Ticket kämpfen auch noch Sascha Heyer und Sébastian Chevallier. Platz 17 in Den Haag war für das zweitbeste Schweizer Männerduo eher ein Schritt zurück. Dennoch bleibt der bald 40-jährige Heyer zuversichtlich, dass er seinen letzten Sommer als Profi mit der zweiten Olympia-Teilnahme krönen kann. Im Olympia-Ranking müssen Heyer/Chevallier noch zwei Teams überholen, um sich für London zu qualifizieren.

Olympische Ambitionen haben die anderen Schweizer Teams, die an der EM antraten, nicht. Für eine positive Überraschung sorgte der erst 19-jährige Mirco Gerson. Der Sohn von Indoor-Erfolgstrainer Marc Gerson überstand an der Seite von Philip Gabathuler überraschend die Gruppenphase.

Auch Isabelle Forrer/Anouk Vérgé-Dépré durften mit Rang 9, der wegen der Niederlage gegen die topgesetzten Tschechinnen Lenka Hajeckova/Hana Klapalova zustande kam, im Vorfeld der EM nicht rechnen. Jonas Weingart, der mit dem Altstar Martin Laciga ebenfalls Neunter wurde, vervollständigte das Schweizer Standardergebnis dieser EM. Gegen die Holländer Jon Stiekema/Christiaan Varenhorst gab es beim 12:21, 19:21 auf dem Center Court wenig zu bestellen.

Den Haag (Ho). EM. Männer. Sechzehntelfinals: Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen (Ho/12) s. Sascha Heyer/Sébastien Chevallier (Sz/20) 21:14, 25:27, 15:12. Philip Gabathuler/Mirco Gerson (Sz/27) s. Alexander Huber/Robin Seidl (Ö/18) 17:21, 21:17, 16:14. – Heyer/Chevallier im geteilten 17. Rang.

Achtelfinal: Julius Brink/Jonas Reckermann (De/1) s. Patrick Heuscher/Jefferson Bellaguarda (Sz/10) 21:15, 21:19. Jon Stiekema/Christiaan Varenhorst (Ho/6) s. Martin Laciga/Jonas Weingart (Sz/28) 21:12, 21:19. Tarjei Skarlund/Martin Spinnangr (No/17) s. Gabathuler/Gerson 21:12, 21:16. – Heuscher/Bellaguarda, Laciga/Weingart und Gabathuler/Gerson im geteilten 9. Rang.

Frauen. Sechzehntelfinals: Isabelle Forrer/Anouk Vérgé-Dépré (Sz/12) s. Greta Cicolari/Laura Giombini (It/8) 12:21, 21:17, 15:11. Liliana Fernandez/Elsa Baquerizo (Sp/21) s. Muriel Grässli/Tanja Goricanec (Sz/14) 21:17, 25:23. – Grässli/Goricanec im geteilten 17. Rang.

Achtelfinals: Lenka Hajeckova/Hana Klapalova (Tsch/1) s. Forrer/Vérgé-Dépré 19:21, 21:13, 15:13. – Forrer/Vérgé-Dépré im geteilten 9. Rang.

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