Medienwarenhaus-Kette Virgin Megastore in Frankreich ist pleite

Die französische Medienwarenhaus-Kette Virgin Megastore ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen, das unter anderem in seinem Vorzeigeladen auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysées CDs, DVDs und Bücher verkauft, werde seine Zahlungsunfähigkeit erklären, kündigte eine Firmensprecherin am Freitag an.

Mitarbeiter des Virgin Megastores auf den Champs-Elysées in Paris demonstrieren im Dezember 2012 gegen Stellenabbau (Archiv) (Bild: sda)

Die französische Medienwarenhaus-Kette Virgin Megastore ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen, das unter anderem in seinem Vorzeigeladen auf dem Pariser Prachtboulevard Champs-Elysées CDs, DVDs und Bücher verkauft, werde seine Zahlungsunfähigkeit erklären, kündigte eine Firmensprecherin am Freitag an.

Für Montag wurde eine Betriebsversammlung einberufen. Derzeit arbeiten in 25 Virgin-Geschäften in Frankreich rund 1000 Angestellte.

Virgin Megastore, das aus dem Firmenimperium des britischen Milliardärs Richard Branson hervorging und seit 2008 von dem französischen Investor Butler Capital Partners kontrolliert wird, leidet bereits seit Jahren unter der Konkurrenz des Internets.

Verluste seit mehreren Jahren

„Das Unternehmen macht seit mehreren Jahren Verluste“, sagte die Virgin-Megastore-Sprecherin. In den vergangenen zwei Jahren wurden Mitarbeiter des Virgin Megastore auf der Chanmps-Elysée in Paris demonstrieren im Dezember 2012 gegen Stellenabbaubereits mehrere Filialen geschlossen und 200 Arbeitsplätze gestrichen.

Virgin Megastore kündigte zudem vor kurzem den Mietvertrag für seinen Vorzeigeladen auf den Champs-Elysées, den nach Unternehmensangaben „grössten Musikladen der Welt“. In der Filiale werden 20 Prozent des Umsatzes des Unternehmens erwirtschaftet.

Nach der Erklärung der Zahlungsunfähigkeit kann entweder ein Sanierungsplan für Virgin Megastore entworfen werden oder die Läden werden endgültig dicht gemacht.

In Frankreich kämpft auch die Medienwarenhaus-Kette Fnac mit der Konkurrenz aus dem Internet. Das Unternehmen mit 11’000 Mitarbeitern macht ebenfalls seit Jahren Verluste und kündigte vergangenes Jahr die Streichung von 500 Stellen weltweit an, davon 310 in Frankreich. Seit drei Jahren sucht die Unternehmensgruppe PPR, zu der die Fnac gehört, vergeblich einen Käufer.

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