Medwedew spricht hinter verschlossenen Türen mit Oppositionellen

Der russische Präsident Dmitri Medwedew ist kurz vor dem Ende seiner Amtszeit mit führenden Oppositionellen zusammengetroffen. Medwedew empfing am Montag in seiner Residenz in Gorki bei Moskau unter anderem den früheren Vize-Ministerpräsidenten Boris Nemzow und den Linksextremisten Sergej Udalzow.

Der russische Präsident Medwedew hört der Opposition zu und bleibt hart (Bild: sda)

Der russische Präsident Dmitri Medwedew ist kurz vor dem Ende seiner Amtszeit mit führenden Oppositionellen zusammengetroffen. Medwedew empfing am Montag in seiner Residenz in Gorki bei Moskau unter anderem den früheren Vize-Ministerpräsidenten Boris Nemzow und den Linksextremisten Sergej Udalzow.

„Unser politisches System ist bei weitem nicht ideal“, sagte Medwedew in einleitenden Bemerkungen, die im russischen Fernsehen übertragen wurden. Anschliessend gab es Beratungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

Udalzow erklärte auf der Webseite gazeta.ru, die Oppositionellen hätten beim Treffen ausführlich ihre Meinung darlegen können. Ein Entgegenkommen habe der Präsident aber nicht gezeigt.

Beim Gespräch ging es auch um politische Gefangene. Nemzow überreichte Medwedew nach einem Bericht der Agentur Interfax eine Liste von 37 Gefangenen, die nach Ansicht der Opposition aus politischen Gründen inhaftiert sind.

Die Opposition ist stark zerklüftet. Bei der Präsidentschaftswahl am 4. März gilt Ex-Präsident Wladimir Putin als Favorit, der bereits von 2000 bis 2008 an der Spitze des Staates stand.

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