Am Mittwoch nahmen im Michel in Hamburg Verwandte, Freunde, Weggefährten und Fans beschwingten Abschied von James Last. Der deutsche Bandleader, Arrangeur und Komponist ist am 9. Juni im Alter von 86 Jahren in seiner Wahlheimat Florida gestorben.
Es war ein Abschied, wie ihn sich James «Hansi» Last gewünscht hatte. Die Blumen waren bunt, wie das Programm der unzähligen Konzerte seiner fast siebzigjährigen Bühnenkarriere. Neben den Ansprachen gab es viel Musik über die Genregrenzen, von Bach bis Beatles.
Mehr als 1000 Menschen waren in den ehrwürdigen Michel geströmt. Einige hundert geladene Gäste nahmen an der Seite von Lasts Frau Christine und seiner Kinder Ronald und Katharina Abschied vom weltweit gefeierten Meister des «Easy Listening» und Erfinder des «Happy Sound»; darunter Moderator Alfred Biolek, Komiker Otto Waalkes und Schlagerproduzent Ralph Siegel.
Hans Last wurde 1929 in Bremen geboren. Entgegen der Prophezeiung seiner Klavierlehrerin, aus ihm werde sowieso nichts, arbeitete sich Last vom Heeresmusikschüler und Jazz-Musiker in den Kneipen der alliierten Besatzungstruppen hoch zum Weltstar. Sein Durchbruch waren die «Non Stop Dancing»-Platten, auf denen Last die Musik mit den Geräuschen von Partys unterlegte, die er mit Freunden im Studio veranstaltete.
Die Plattenfirma sah eine internationale Karriere voraus und schrieb einfach «James» statt «Hans» Last auf das Cover. Kurios: In Deutschland wurde er zu James Last, in England nannte man ihn «Hansi».