Wilderer haben in Südafrika während des vergangenen Jahres mehr als 1000 Nashörner getötet. Die Zahl sei im Vergleich zum Jahr 2012 um rund 50 Prozent auf 1004 Tiere gestiegen, teilte das Umweltministerium am Freitag mit.
Die Wilderei nimmt nach Regierungsangaben vor allem wegen der wachsenden Nachfrage aus Asien nach den Hörnern der Tiere seit Jahren kontinuierlich zu. Für die Hörner werden hohe Preise gezahlt.
Im Jahr 2007 wurden in Südafrika nur 13 Nashörner von Wilderern getötet. In den zweieinhalb Wochen seit dem Jahreswechsel waren es nun bereits 37 Tiere. In Südafrika leben etwa 80 Prozent aller Nashörner weltweit, deren Zahl auf mehr als 25’000 geschätzt wird.
Die traditionelle asiatische Medizin schreibt dem Nashorn starke heilende sowie aphrodisierende Wirkung zu, obwohl es wie menschliche Fingernägel ausschliesslich aus Keratin besteht. Besonders gefragt ist das Horn in China sowie in Vietnam und Laos. Es gilt in Asien auch als Statussymbol.
Südafrika geht gegen die Wilderei inzwischen mit Drohnen und ausgedehnten Patrouillen vor. Die Wilderer scheinen den Sicherheitskräften aber stets einen Schritt voraus zu sein. Im Jahr 2013 wurden dem Umweltministerium zufolge insgesamt 343 Verdächtige festgenommen.