Bei den Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen im Nordosten Myanmars sind nach Armeeangaben mehr als 130 Menschen getötet worden.
In der ersten Pressekonferenz seit Beginn der Gefechte vor knapp zwei Wochen sagte am Samstag ein Sprecher des Verteidigungsministeriums, es seien 61 Soldaten und Polizisten sowie 72 Rebellen getötet worden. Es gebe in der Grenzregion zu China sehr heftige Kämpfe, die Armee setze inzwischen auch Helikopter ein.
«Wir werden uns erst zurückziehen, wenn die Lage wieder stabil ist», sagte Ministeriumssprecher Mya Htun Oo in der Hauptstadt Naypyidaw. Über zivile Opfer machte er keine Angaben.
Am 9. Februar hatten Kokang-Rebellen die Stadt Laukkai angegriffen und rund 50 Soldaten getötet. Die Regierung rief daraufhin für das Gebiet den Notstand aus und setzte Armeeeinheiten in Marsch. Rund 30’000 Menschen flohen bereits aus den Krisenregionen über die Grenze nach China.
Die Kokang-Rebellen kämpfen für mehr Autonomie oder Unabhängigkeit in der mehrheitlich von ethnischen Chinesen bewohnten Grenzregion. Die neuen Kämpfe untergraben die Bemühungen der Regierung des südostasiatischen Landes, eine landesweite Waffenruhe mit allen bewaffneten Minderheiten zu erreichen. Neben den Kokang-Rebellen sind in den Grenzgebieten des Vielvölkerstaats etliche weitere Rebellengruppen aktiv.