Einen Tag nach dem schweren Erdbeben auf den Philippinen vermuten Rettungskräfte noch zahlreiche Opfer unter den Trümmern. Die Zahl der Toten stieg auf mehr als 140. Über 20 Personen werden noch vermisst, wie der Katastrophenschutz am Mittwoch mitteilte.
Es sei schwierig für Retter, alle Ortschaften zu erreichen. Erdrutsche haben einige Strassen verschüttet, anderswo versperren riesige Felsbrocken den Weg, die sich bei dem Erdbeben gelöst haben. Es war das folgenschwerste Erdbeben seit 23 Jahren auf den Philippinen.
Etwa 300 Menschen wurden nach Angaben der Behörde verletzt. 2,8 Millionen Menschen seien von dem Erdbeben der Stärke 7,2 betroffen, vor allem auf der Insel Bohol rund 640 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, aber auch auf den Inseln Cebu und Siquijor. 12’600 Menschen verbrachten die Nacht in Notunterkünften, bei Bekannten oder unter freiem Himmel.
Massive Schäden
Auf Bohol und Cebu waren bei dem Erdstoss am Dienstag zahlreiche Gebäude beschädigt worden oder teilweise eingestürzt, darunter Einkaufszentren, Spitäler, Behörden, Hotels und Markthallen. Präsident Benigno Aquino besuchte das Gebiet am Mittwoch und mahnte Geschäfte und Unternehmer in der Region, trotz Nachschubengpässen die Preise für Lebensmittel nicht in die Höhe zu treiben.
Das Beben der Stärke 7,2 erschütterte die Inseln 640 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila am Dienstag um 8.12 Uhr Ortszeit (2.12 Uhr MESZ). Das Vulkaninstitut registrierte bis Mittwochmorgen mehr als 800 Nachbeben, wie der Direktor sagte. Zwölf seien spürbar gewesen.
Fast die Hälfte der Provinz Bohol war am Mittwoch noch ohne Strom. Die Reparaturen an Strassen und Brücken werde mindestens einen Monat dauern, teilte das Amt für öffentliche Baumassnahmen mit.