Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram setzt ihren blutigen Kampf für einen Gottesstaat im Norden Nigerias mit weiteren Angriffen fort. Im nordöstlichen Bundesstaat Borno fielen mehr als 200 Menschen einer Boko-Haram-Attacke zum Opfer.
Bei einer neuen schweren Attacke der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram wurden im nordöstlichen Bundesstaat Borno laut Augenzeugen mehr als 200 Menschen getötet. Wie die Zeitung «Daily Trust» berichtete, überfielen bewaffnete Männer in der Nacht das Dorf Gamboru und ermordeten die Einwohner wahllos.
«Die Leute zählen noch immer die Leichen. Bisher sind es 200, aber es gibt noch viel mehr», sagte der Lokalpolitiker Abdulrahman Terab. Unter den Opfern sollen auch 16 Polizisten sein. «Die Angreifer haben den grössten Markt des Dorfes zerstört und zahlreiche Waren verbrannt, die für den Export gedacht waren», sagte ein Überlebender.
Viele Tote und Entführte
Boko Haram hat seit 2009 bei zahlreichen schweren Anschlägen mindestens 6000 Menschen getötet. Die Gruppe hat sich auch zur Entführung von über 200 Mädchen aus einer Schule im Dorf Chibok bekannt. Drei Wochen nach der Tat fehlt von den Schülerinnen weiter jede Spur. Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau sagte in einem Bekennervideo, er werde die Mädchen als Sklavinnen verkaufen.
Anfang dieser Woche verschleppten Boko-Haram-Kämpfer weitere Mädchen in der gleichen Region. Nach einem Bericht der Zeitung «Vanguard» wurden elf Mädchen gekidnappt.