Internationale Rettungskräfte haben bei mehreren Einsätzen vor der libyschen Küste am Wochenende mehr als 2900 Migranten in Sicherheit gebracht. Die italienische Marine koordinierte 21 Rettungsaktionen, teilte eine Sprecherin der Küstenwache am Montag mit.
Die Flüchtlinge wurden an Bord mehrerer Schiffe genommen. Sie sollten nach Italien gebracht werden. An den Einsätzen beteiligt waren auch mehrere Rettungskräfte der Frontex-Operation «Triton», darunter ein spanisches Schiff. Auch die englische Marine sowie ein privates maltesisches Schiff eilten den Menschen zur Hilfe.
In den vergangenen Wochen haben sich bei gutem Wetter Tausende Migranten auf den Weg über das Mittelmeer nach Europa gemacht. Mehr als 61’000 Flüchtlinge sind seit Jahresbeginn nach der Fahrt über das Mittelmeer allein in Italien gelandet.
Die meisten Flüchtlinge – etwa ein Viertel – stammen aus Eritrea, zehn Prozent kommen aus Nigeria, neun Prozent aus Somalia und sieben Prozent aus Syrien. Startpunkt der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer war bei 92 Prozent der Migranten das nordafrikanische Bürgerkriegsland Libyen.