Mehr als 40 Prozent des chinesischen Ackerlandes ist nach offiziellen Angaben geschädigt. So werde in der Provinz Heilongjiang im Nordosten der Volksrepublik der fruchtbare Boden dünner, während im Süden des Landes viele Felder versauert seien.
Dies berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Dienstag unter Berufung auf das Agrarministerium. Damit wird es für chinesische Bauern schwieriger, genügend Nahrungsmittel für das bevölkerungsreichste Land der Erde mit seinen fast 1,4 Milliarden Einwohnern zu produzieren.
Ackerland kann auch etwa durch Erosion oder Umweltverschmutzung geschädigt werden. Die Entwicklung bereitet der Staatsführung Sorgen, weil durch den jahrelangen Wirtschaftsboom viele Gewässer und Böden verseucht sind.
Zugleich wächst mit dem Wohlstand die Nachfrage nach hochwertigen Lebensmitteln. Die Regierung hatte bereits im März bekanntgegeben, dass eine Fläche so gross wie Belgien so stark belastet sei, dass sie von Bauern nicht mehr genutzt werden könnten.
Xinhua zufolge will die Regierung nun bis zum Jahr 2020 grosse, zusammenhängende Ackerflächen schaffen. Sie sollen gegen Dürren und Überschwemmungen widerstandsfähiger sein.
Zudem sollten Gesetze erlassen werden, mit denen Böden besser geschützt werden könnten. Experten zufolge ist dies bislang schwierig, weil Umweltverschmutzer nur schwer zur Rechenschaft gezogen werden können.