Bei mehreren Erdrutschen in Bangladesch sind mindestens 57 Menschen getötet worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, starben die Menschen am Montag und Dienstag nach heftigen Regenfällen in den gebirgigen südöstlichen Bezirken Rangamati und Bandarban.
Die Opferzahl werde vermutlich noch ansteigen, da viele Gebiete von der Aussenwelt abgeschnitten seien, hiess es von Seiten der Polizei. Die Bergungsarbeiten seien in vollem Gange, sagte der Chef des Katastrophenschutzministeriums, Reaz Ahmed, der Nachrichtenagentur AFP.
Viele der betroffenen Regionen seien bislang nicht zugänglich. Erst wenn die Regenfälle vorüber seien, werde sich das ganze Bild der Zerstörungen zeigen. Dann erst könnten auch die Bergungsarbeiten in vollem Umfang beginnen.
Unter den Toten im Bezirk Rangamati waren den Angaben zufolge zahlreiche Ureinwohner. In dem Gebiet an der Grenze zu Indien leben mehrere Stämme. Den Behörden zufolge wurden dort mindestens 35 Menschen von Erdmassen verschüttet – einige von ihnen wurden demnach im Schlaf in ihren Häusern von den Erdrutschen überrascht. Auch mindestens vier Soldaten starben, die zur Räumung von Strassen nach Rangamati entsandt wurden.
Slum-Bewohner evakuiert
Nahe der Millionenstadt Chittagong und im Ort Bandarban fielen nach Polizeiangaben insgesamt mindestens 15 Menschen Erdrutschen zum Opfer, darunter auch Kinder.
Der Monsun legte auch den Verkehr in den Metropolen Dhaka und Chittagong teilweise lahm. Im Bezirk Chittagong kamen 16 Menschen ums Leben. Die Polizei ordnete die Evakuierung von mehreren Armenvierteln an. Tausende von Slum-Bewohnern, deren Hütten im Tal liegen, mussten ihre Behausungen verlassen.
Anfang Juni war der Taifun «Mora» auf die Küste Bangladeschs getroffen, dabei starben mindestens acht Menschen.