Mehr als eine halbe Million Menschen sind in diesem Jahr in Afghanistan vor dem sich verschärfenden Krieg mit den radikalislamischen Taliban aus ihren Dörfern geflohen. Bis zum 27. November sind 511’762 Menschen als Binnenvertriebene registriert worden.
Das meldete die UNO-Organisation für humanitäre Hilfe (OCHA) am Montag. Zu Beginn des Jahres hatten die UNO noch mit 250’000 gerechnet. Im vergangenen Jahr waren mehr als 1,2 Millionen Afghanen im eigenen Land auf der Flucht.
Humanitäre Helfer warnen seit Monaten vor tödlichen Konsequenzen für die Menschen, von denen viele in für Helfer unzugängliche Gegenden geflohen sind.
Dazu kommt, dass unerwartet Hunderttausende afghanische Flüchtlinge aus Pakistan in ihr kriegszerrissenes Heimatland zurückkehren. Bisher, so der UNO-Bericht, seien in diesem Jahr 606’384 Afghanen über die Grenze gekommen. Viele bekommen keine Unterstützung und haben vor dem Winter kein Dach über dem Kopf.