Mehr als 700 Personen demonstrieren in Lausanne gegen AHV-Reform

Mehr als 700 Personen haben am Samstagnachmittag in Lausanne gegen die von Bundesrat Alain Berset vorgeschlagene AHV-Reform demonstriert. Sie forderten den Sozialminister auf, das Gesamtpaket nochmals zu überdenken.

Rund 700 Personen haben am Samstagnachmittag in Lausanne lautstark und farbenfroh gegen die von Bundesrat Alain Berset vorgeschlagene AHV-Reform demonstriert (Bild: sda)

Mehr als 700 Personen haben am Samstagnachmittag in Lausanne gegen die von Bundesrat Alain Berset vorgeschlagene AHV-Reform demonstriert. Sie forderten den Sozialminister auf, das Gesamtpaket nochmals zu überdenken.

Die Demonstrierenden zogen friedlich vom Bahnhof zum Place de la Palud. «64 Jahre, das ist mehr als genug, nein, nein, nein zum Berset-Paket», skandierten sie. «Wir sind rot vor Wut wegen der Totengräber unserer Renten.» Zum Protest aufgerufen hatten die Gewerkschaften, linke Parteien und Frauenorganisationen.

Sie wehren sich gegen die aus ihrer Sicht schlechten Reformvorschläge des SP-Bundesrats. Sie befürchten beim Projekt «Altersvorsorge 2020» Rentenkürzungen auf dem Rücken der Frauen und der Älteren.

Die geplante Reform sieht für Frauen das Rentenalter 65 vor sowie tiefere Renten in der zweiten Säule und die schrittweise Erhöhung der Mehrwertsteuer um bis zu 1,5 Prozentpunkte.

Trotz Kritik in der Vernehmlassung blieb der Bundesrat dabei, die «Altersvorsorge 2020» dem Parlament als Paket zuzustellen. Bürgerliche Parteien und die Wirtschaft hatten in der Vernehmlassung gefordert, die Probleme der Altersvorsorge mit einzelnen Vorlagen zu lösen. Der Bundesrat zeigte sich offen für eine Umsetzung in Etappen.

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