Mehr als 800’000 Menschen flohen laut UNO 2011 aus ihrer Heimat

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Menschen wie seit elf Jahren nicht aus ihren Heimatländern geflüchtet. Die Konflikte in Libyen, im Sudan, in Somalia und anderen Staaten zwangen 2011 insgesamt 822’000 Menschen in die Flucht, wie die UNO mitteilte.

Viele Menschen mussten fliehen - wie auch das Mädchen der Rohingya in Burma (Bild: sda)

Im vergangenen Jahr sind nach Angaben der Vereinten Nationen so viele Menschen wie seit elf Jahren nicht aus ihren Heimatländern geflüchtet. Die Konflikte in Libyen, im Sudan, in Somalia und anderen Staaten zwangen 2011 insgesamt 822’000 Menschen in die Flucht, wie die UNO mitteilte.

Unter Berücksichtigung der Binnenflüchtlinge lag die Zahl bei rund 4,3 Millionen, heisst es in einem Bericht des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), der heute veröffentlicht werden sollte. Das UNHCR sprach von einem beunruhigenden Trend.

Die meisten Flüchtlinge weltweit stammten dem Bericht zufolge aus Afghanistan (2,7 Millionen). Danach folgten der Irak (1,4 Millionen), Somalia (1,1 Millionen), der Sudan (500’000) und der Kongo (491’000).

Die Gesamtzahl von Flüchtlingen zum Jahresende ging indes auf 42,5 Millionen nach 43,7 Millionen 2010 zurück. Grund war laut UNHCR, dass 3,2 Millionen Flüchtlinge, die in ihren Ländern geblieben waren, in ihre Wohnorte zurückkehren konnten. Diese Zahl sei so hoch gewesen wie seit mehr als zehn Jahren nicht.

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