54 Prozent der Schweizer steigen auf dem Weg zur Arbeit in einen Bus, ein Tram oder einen Zug. Das sind deutlich mehr als der europäische Durchschnitt von 34 Prozent, wie eine Studie zeigt. ÖV-Nutzer kommen ausserdem entspannter bei der Arbeit an.
Lediglich 20 Prozent der Pendlerinnen und Pendler, die mit dem Bus, dem Zug oder dem Tram zur Arbeit fahren, kommen gestresst im Büro an. Bei den Automobilisten sind es 32 Prozent, wie es in einer Mitteilung des Personalberatungsunternehmens PageGroupe vom Dienstag heisst.
Deutschschweizer empfinden den Arbeitsweg mit dem ÖV weniger stressig als Westschweizer, wie die Umfrage weiter zeigt. Trotz in der Regel kürzeren Arbeitswegen gaben 24 Prozent der Romands an, vom Weg gestresst bei der Arbeit zu erscheinen. In der deutschsprachigen Schweiz waren es nur 17 Prozent.
In der Deutschschweiz dauert der Weg zur Arbeit im Durchschnitt 43 Minuten, in der Westschweiz sind die Pendlerinnen und Pendler nur rund 38 Minuten unterwegs. Die ÖV-Nutzer sind also etwas weniger lang dafür mehr gestresst unterwegs.
Europameister bei der Pünktlichkeit
Hoch obenaus schwingt der öffentliche Verkehr in der Schweiz gemäss Umfrage bei der Pünktlichkeit. So waren sich 94 Prozent der Befragten einig, dass die Verkehrsmittel sehr pünktlich unterwegs sind. Damit liegt die Schweiz weit über dem europäischen Durchschnitt von 75 Prozent.
Für die Transport- und Pendlerstudie der PageGroupe wurden 12’485 Personen aus dem mitteleuropäischen Raum befragt. 1558 der Befragten leben in der Schweiz, davon 821 in der Westschweiz, 700 in der Deutschschweiz und 37 im Tessin.