Ein Jahrhundertsommer wie 2015 ist für Campingplätze noch lange keine Garantie für ein erfolgreiches Geschäft. Die Attraktivität von Campingferien nahm in der Schweiz im vergangenen Jahr erneut ab. Wegen des starken Frankens blieben vor allem ausländische Gäste aus.
Als Folge davon wächst der Anteil der einheimischen Gäste auf Schweizer Campingplätzen. Von 64 Prozent im Jahr 2014 stieg er auf 71 Prozent im Jahr 2015, wie das österreichische Onlineportal camping.info am Freitag mitteilte.
2015 war bereits das sechste Jahr in Folge mit einem Rückgang der Campingtouristen. Gemäss bereits früher vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten Zahlen verbuchten die 410 Campingplätze in der Schweiz 2,66 Millionen Übernachtungen.
Dabei generierten die einheimischen Gäste 1,8 Millionen Logiernächte. Dies entspricht einem Anstieg von knapp 10 Prozent. Bei den ausländischen Gästen wurden lediglich 870’000 Logiernächte gebucht. Das ist ein Rückgang von fast 17 Prozent.
Insgesamt hat sich der Negativtrend mit einer Abnahme der Logiernächte von 0,57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeflacht. Über mehrere Jahre gerechnet ist der Schwund allerdings gewaltig. 2009 hatten die Nächtigungen auf 423 Campingplätzen noch 3,6 Millionen betragen.
Am beliebtesten waren Campingferien mit rund 617’000 Übernachtungen im Kanton Tessin, gefolgt vom Wallis (362’000) und dem Genferseegebiet (306’000). Entgegen dem Trend konnten sich die Regionen rund um Genfersee (+22 Prozent) und Zürichsee (+14 Prozent) behaupten. Aufgrund des letztjährigen heissen Sommers sei die Kombination aus See und Stadt bei Campingtouristen besonders beliebt gewesen, schreibt camping.info.