Trotz Kritik an ihrer Strategie sind die Schweizer Jugendherbergen nach wie vor beliebt: 2014 haben in den Jugendherbergen 0,4 Prozent mehr Gäste als im Vorjahr übernachtet. Die 53 Betriebe verzeichneten 959’116 Logiernächte.
Beigetragen zum Anstieg hätten die beiden Eröffnungen im vergangenen Jahr, teilten die Schweizer Jugendherbergen am Dienstag mit. Im Juni öffnete die Jugendherberge in Gstaad BE, im September eine weitere in Saas-Fee VS, die als erste Jugendherberge einen eigenen Wellnessbereich hat.
Die Schweizer Jugendherbergen führen 46 eigene Betriebe und 7 Franchise-Betriebe.
Den Umsatz der eigenen Betriebe weiteten die Jugendherbergen um 6,5 Prozent auf 47,3 Mio. Fr. aus. Das Plus ergebe sich aus zusätzlichen Verkäufen von Skipässen und Wellnesseintritten in Saas Fee. Zudem würden immer mehr Gäste in den Jugendherbergen nicht nur schlafen, sondern auch dort zu Abend essen. Auch das habe mehr Umsatz generiert, heisst es weiter.
Ohne Genf
Die Strategie des Schweizer Jugendherbergen Vereins (SJH) ist aber nicht unumstritten. So hat die Genfer Jugendherberge auf Januar 2015 ihren Austritt aus dem Verband angekündigt, weil sich die Preise immer mehr den üblichen Tarifen der Hotellerie annäherten.
Trotzdem sind die Jugendherbergen weiterhin vor allem bei den Schweizern beliebt. Sie machten mit 480’680 Logiernächten einen Anteil von 60 Prozent an allen Gästen aus. Das sind 0,4 Prozentpunkte mehr als im vergangenen Jahr, wie es in der Mitteilung heisst.
Auch Asiaten übernachten gern in den Jugendherbergen. Ihr Anteil an den Gästen konnte im vergangenen Jahr von 9,5 Prozent im Vorjahr auf 11 Prozent gesteigert werden. Deutsche Gäste kamen hingegen etwas seltener: Mit 85’565 Logiernächten nahm ihr Anteil um 0,4 Prozentpunkte ab.