Gesundheitsminister Alain Berset will die Tarife für die Hausärzte um jährlich 200 Millionen Franken anheben. Doch woher das Geld dafür genau kommen soll, ist noch unklar. Momentan prüft Bersets Bundesamt verschiedene Varianten.
Noch vor Ende Jahr solle die Vernehmlassung eröffnet werden, sagte Berset in der «Samstagsrundschau» von Schweizer Radio SRF1. «Es gibt sicher Anpassungen im Ärztetarif Tarmed, die möglich sind», erklärte der Bundesrat.
Zudem gebe es auch Fortschritte in der Medizin. Auch die Diskussion über Löhne müsse geführt werden. «Es darf kein Tabu geben.»
Der Gesundheitsminister schloss aber aus, dass am Schluss die Prämienzahler für die Erhöhung der Tarife für die Hausärzte aufkommen müssen: «Das Geld soll sicher nicht aus der Tasche der Prämienzahler kommen.»
Initiative zurückgezogen
Berset hatte am Freitag angekündigt, die Tarife für die Hausärzte um jährlich 200 Millionen Franken anheben zu wollen. Er ging damit auf Forderungen der Initianten der Volksinitiative «Ja zur Hausarztmedizin» ein, die in der Folge ihr Volksbegehren zurückgezogen.
In der «Samstagsrundschau» sprach Berset von einem «sehr erfreulichen Resultat» und einem «guten Tag für die Hausarztmedizin». Die medizinische Grundversorgung sei «sehr, sehr wichtig». Die Besserstellung der Hausärzte sei auch breit anerkannt. Die Initiative sei aber zu weit gegangen.