Die Amsel ist der häufigste Vogel in Schweizer Gärten. Je naturnaher die Gärten sind, desto vielfältiger ist die Anzahl der Vogelarten.
BirdLife Schweiz hatte die Bevölkerung der Schweiz dazu aufgerufen, eine Stunde lang im Garten oder in einem öffentlichen Park alle Vögel zu bestimmen und zu zählen und die Beobachtungen zu melden. Die bisher 519 eingegangen Meldungen sind inzwischen ausgewertet, wie die Vogelschutzorganisation am Dienstag mitteilte.
Laut BirdLife zeichnet sich klar ab, dass die Anzahl der beobachteten Arten stark von der Gartengestaltung abhängt: Je mehr naturnahe Elemente in einem Garten vorhanden sind, umso grösser ist die Vielfalt der Vogelarten. Einen deutlich positiven Einfluss haben beispielsweise einheimische Bäume und Sträucher im Garten.
Nach den bisher eingegangenen Meldungen wurden 113 verschiedene Arten und insgesamt 19’071 Individuen beobachtet. Insbesondere in naturnah gestalteten Gärten kamen laut BirdLife teilweise beachtliche Artenlisten mit über 30 Arten zusammen. Dagegen konnten in Gärten mit wenigen naturnahen Elementen durchschnittlich nur acht Arten beobachtet werden.
Amsel, Kohlmeise und Haussperling am häufigsten
Am häufigsten beobachtet wurde die Amsel. Sie kommt in 91 Prozent aller Gärten vor und konnte damit den Spitzenplatz halten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Kohlmeise und Haussperling.
Geht man nach der Anzahl der beobachteten Individuen, so war der Haussperling mit 3147 gezählten Vögeln am häufigsten, gefolgt von Mauersegler (1513) und Amsel (1453).
In einigen Gärten konnten auch seltenere Arten wie Goldammer, Sperber oder Wendehals entdeckt werden. Auch der Buntspecht, Vogel des Jahres 2016, kommt teilweise in Dörfern und Städten vor. Er konnte in jedem fünften Garten beobachtet werden. Damit der Buntspecht in Siedlungen vorkommen kann, ist ein guter Baumbestand nötig.
Alte Bäume besonders wertvoll
Besonders wertvoll sind grosse, alte Bäume mit rauer Borke und vielen Höhlen. Wichtig sei auch die Wahl einheimischer Arten: Exotische Büsche und Bäume hätten keinen positiven Einfluss auf die Anzahl der beobachteten Vogelarten gezeigt, schreibt BirdLife.