Die Zahl der Frauen in den Vorstandsetagen der weltweit grössten Unternehmen ist einer US-Studie zufolge in den vergangenen Jahren leicht gestiegen. In den 200 umsatzstärksten Unternehmen liegt der Anteil der Verwaltungsrätinnen demnach bei 13,8 Prozent.
Damit sei ihr Anteil seit 2004 um 1,1 Prozentpunkte gestiegen, berichtete die Organisation „Corporate Women Directors International“ am Freitag (Ortszeit) bei der Weltbank in Washington.
Ein wichtiger Grund für den Anstieg sei die in einigen Ländern Europas verordnete Frauenquote: Dort, wo es eine solche Reglung gebe, liege der Anteil weiblicher Vorstände höher (16,1 Prozent). Den grössten Zuwachs habe es in Frankreich gegeben, wo der Frauenanteil von gut 7 Prozent auf über 20 Prozent angestiegen sei.
In Spanien nahm die Zahl der Frauen in Vorständen von knapp 2 Prozent auf mehr als 9 Prozent zu. Frankreich hat seit 2010 eine Frauenquote, Spanien seit 2007.
Weniger weibliche Führungskräfte in Asien
Bei der Gruppe der 200 umsatzstärksten Unternehmen bezieht sich die Studie auf ein Ranking des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins „Fortune“. Weltweit sei die Zahl nicht noch deutlicher gestiegen, weil viele Unternehmen aus asiatischen Länder in der „Fortune“-Liste stünden, hiess es.
Dort sei der Frauenanteil in Führungsetagen niedriger. Die Organisation „Corporate Women Directors International“ ist ein Zusammenschluss von Unternehmerinnen, die den Frauenanteil in Führungsetagen erhöhen wollen.