Schweizer Grenzwächter haben zusammen mit dem französischen Zoll mehrere Fälle von mutmasslichem Kriminaltourismus aufgedeckt. Dabei wurden gestohlene Waren im Wert von über 30’000 Franken sichergestellt. Zwei zur Verhaftung ausgeschriebene Personen wurden der Polizei übergeben.
Gemäss einer Mitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung vom Donnerstag wurde im ersten Fall in den letzten Wochen ein in Frankreich immatrikuliertes Fahrzeug durch den französischen Zoll beim Grenzübergang St. Louis-Lysbüchel kontrolliert.
Präparierte Tasche
Dabei stiessen die Zöllner auf mutmassliches Diebesgut im Wert von rund 30’000 Franken, das aus der Schweiz stammte. Zudem wurde eine speziell präparierte Tasche zum Begehen von Ladendiebstählen sichergestellt.
Da die 32-jährige mongolische Fahrerin zur Verhaftung in der Schweiz ausgeschrieben war, wurden sie und ihre Landsfrau der Polizei übergeben.
Wenige Tage später fiel einer Grenzwachtpatrouille ein mit zwei Männern besetztes und in Grossbritannien zugelassenes Auto auf, wie die Grenzwachtregion Basel weiter mitteilte. Das Fahrzeug wollte die Schweiz von Basel aus in Richtung Frankreich verlassen und wurde nach einem Fluchtversuch in einer Sackgasse gestoppt.
Präparierter Frauen-Badeanzug
Die Grenzwächter fanden im Auto mehrere Markenparfums, Sonnenbrillen und Kleidungsstücke, die teilweise aus einem Verkaufsgeschäft im Aargau stammten. Für die Ware konnten keine Kassenbelege vorgezeigt werden.
Der Beifahrer trug unter seinen Strassenkleidern einen speziell für Ladendiebe präparierten Frauen-Badeanzug. Die beiden Rumänen im Alter von 26 und 32 Jahren wurden der Kantonspolizei Basel-Stadt übergeben.
Im dritten Fall schliesslich wurden zwei Erwachsene und drei Jugendliche in einem in Belgien zugelassenen Fahrzeug gestoppt, nachdem sie zuerst versucht hatten, sich einer Kontrolle zu entziehen. Einer der Erwachsenen, ein 37-jähriger Rumäne, war vom Kanton Bern zur Verhaftung ausgeschrieben. Er wurde der Polizei übergeben.