Bei einem Angriff mutmasslicher Kämpfer der radikalislamischen Gruppierung Boko Haram sind im Norden Kameruns mehrere Menschen entführt und mehrere weitere getötet worden.
Bei einem Angriff mutmasslicher Kämpfer der radikalislamischen Gruppierung Boko Haram sind im Norden Kameruns mehrere Menschen entführt und mehrere weitere getötet worden.
Wie aus Polizeikreisen verlautete, wurden in der Ortschaft Kolofota nahe der Grenze zu Nigeria die Häuser von Vizeregierungschef Amadou Ali und des örtlichen Stammesführers, Sultan Seiny Boukar Lamine, überfallen.
Mindestens sechs Menschen, darunter mehrere Polizisten, seien getötet worden. Entführt wurden demnach unter anderem der Sultan mit seiner Familie und die Ehefrau Alis.
In der nordnigerianischen Stadt Kano wurden bei einem Angriff auf eine christliche Kirche mindestens fünf Menschen getötet, wie die Polizei mitteilte.
Zudem wurde demnach ein Anschlag einer Selbstmordattentäterin vor der Universität verhindert. Die Frau sei aufgehalten worden und habe fünf Polizisten verletzt, als sie sich selbst in die Luft gesprengt habe.
Die lokalen Behörden vermuteten Boko Haram hinter den Angriffen. Wegen dieser neuen Angriffe sagten sie die Feierlichkeiten zum Eid-al-Fitr-Fest, dem Fastenbrechen zum Ende des Ramadans, in Kano ab.
Boko Haram kämpft seit Jahren mit Gewalt im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat. Bei Anschlägen auf Polizei, Armee und Behörden sowie Kirchen, Schulen und Wohngebiete wurden in den vergangenen Jahren tausende Menschen getötet. International Schlagzeilen machten die islamistischen Kämpfer zudem mit der Entführung von 276 Mädchen aus einer Schule im Ort Chibok.