Mehrere Soldaten bei Kämpfen in Ostukraine getötet

Bei Kämpfen mit prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass sind mindestens fünf ukrainische Soldaten getötet worden. Zwölf weitere wurden verletzt.

Schiesstraining von ukrainischer Spezialeinheit bei Mariupol (Bild: sda)

Bei Kämpfen mit prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass sind mindestens fünf ukrainische Soldaten getötet worden. Zwölf weitere wurden verletzt.

«In den vergangenen 24 Stunden hat sich die Lage zugespitzt», sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko am Mittwoch in Kiew. Laut seinen Angaben kamen vier Soldaten bei der Explosion einer Mine nahe Awdiwka ums Leben, einer Ortschaft beim Flughafen von Donezk unter ukrainischer Kontrolle.

Ein weiterer Soldat wurde bei Switlodarsk nahe Debalzewe getötet, einem strategisch wichtigen Eisenbahnknotenpunkt, den die prorussischen Separatisten im Februar erobert hatten.

Lyssenko warf den Aufständischen vor, trotz einer Waffenruhe und eines vereinbarten Abzugs von Kriegstechnik aus dem Frontgebiet wieder schwere Artillerie einzusetzen. Die prorussischen Separatisten machten die Regierungstruppen ebenfalls für Dutzende Verstösse gegen die Feuerpause verantwortlich.

Treffen der Kontaktgruppe

In der weissrussischen Hauptstadt Minsk kamen Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe zu Gesprächen mit den Aufständischen zusammen. Dabei soll es um die Umsetzung des im Februar vereinbarten Friedensplans gehen. Zur Kontaktgruppe gehören neben der Ukraine auch Russland und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).

Vor dem Treffen forderte Präsident Petro Poroschenko in Kiew die Umsetzung des Friedensplans. Das Abkommen sieht auch Wahlen und ein Ende der Wirtschaftsblockade des Donbass vor. Dazu sollen Arbeitsgremien in der Kontaktgruppe gebildet werden. Poroschenko ernannte die ukrainischen Vertreter in diesen Arbeitsgruppen.

Insgesamt wurden im Konflikt zwischen Separatisten und Regierungstruppen in den vergangenen 13 Monaten nach UNO-Angaben mehr als 6100 Menschen getötet und mehr als eine Million Menschen in die Flucht getrieben.

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