Mehrere Albanerinnen haben in einem Club in Lenzburg AG illegal als Tänzerinnen gearbeitet. Sieben Frauen sowie zwei albanische Musiker verfügten über keine Bewilligung und arbeiteten rechtswidrig in der Schweiz. Auch der Clubbetreiber und die Wirtin wurden angezeigt.
Die Aargauer Kantonspolizei hatte den Club nach Notrufen in der Nacht auf Montag kontrolliert. Sie rückte mit mehreren Patrouillen aus. Die Polizisten fanden die Eingangstüre des Clubs an der Industriestrasse jedoch verschlossen vor.
Da keine andere Möglichkeit bestand, ins Gebäude zu gelangen, wurde die Türe aufgebrochen, wie die Kantonspolizei am Mittwoch mitteilte. Im Lokal trafen die Polizisten über ein Dutzend Leute an. Es handelte sich vor allem um jüngere Frauen.
Die Polizei brachte sämtliche Personen auf den Stützpunkt, um sie eingehend zu überprüfen und zu befragen. Das Lokal wurde durchsucht. Die Staatsanwaltschaft hatte einen Hausdurchsuchungsbefehl ausgestellt.
Rechtswidrig in der Schweiz aufgehalten
Die angetroffenen Albanerinnen arbeiteten mehrheitlich als Tänzerinnen im Lokal und sollten die Gäste zum Alkoholkonsum animieren, wie der Ermittlungen zeigten. Sieben Frauen verfügten über keine Bewilligung und weilten rechtswidrig in der Schweiz.
Die Kantonspolizei verzeigte die sieben Frauen und zwei Musiker an die Staatsanwaltschaft Lenzburg-Aarau. Die Personen werden aus der Schweiz weggewiesen und mit Einreisesperre belegt.
Wegen der rechtswidrigen Beschäftigung wurden der Betreiber sowie die Wirtin des Clubs verzeigt. Der Kosovare und die Lettin wohnen in der Schweiz. Die Polizei hatte für die Ermittlungen vier Personen vorübergehend festgenommen.
Hintergründe des Notrufs unklar
Die Hintergründe der nächtlichen Notrufe, die zur Kontrolle geführt hatten, konnte die Kantonspolizei nicht klären. In den Anrufen war von Problemen im Club und von einer bewusstlosen Frau die Rede gewesen.
Im Club befanden sich jedoch weder bewusstlose noch verletzte Personen. Die vorsorglich aufgebotene Ambulanz konnte daher unverrichteter Dinge wieder einrücken, wie die Polizei festhält.