Mehrere Tote bei Angriff auf Luftwaffenstützpunkt in Pakistan

Bei einem Angriff auf einen der grössten Luftwaffenstützpunkte in Pakistan sind mehrere Menschen getötet worden. Hinter dem Angriff werden militante Islamisten vermutet.

Der pakistanische Luftwaffenstützpunkt wird nach dem Angriff streng bewacht (Bild: sda)

Bei einem Angriff auf einen der grössten Luftwaffenstützpunkte in Pakistan sind mehrere Menschen getötet worden. Hinter dem Angriff werden militante Islamisten vermutet.

Die Bewaffneten seien am Donnerstagmorgen auf das Gelände des Stützpunktes Minhas bei Kamra in der zentralen Provinz Punjab vorgedrungen, teilte die Luftwaffe mit. Fernsehberichten zufolge wurden zwei Soldaten und sechs Angreifer getötet.

Ein Militärsprecher sagte, es sei zu einem heftigen mehrstündigen Schusswechsel zwischen „Terroristen“ und Sicherheitskräften gekommen. Als Terroristen bezeichnen die pakistanischen Behörden üblicherweise militante Gruppen wie die radikal-islamischen Taliban, die die Regierung in Islamabad stürzen wollen.

Mit Sturmgewehren und Handgranaten

Wie die mit Sturmgewehren und Handgranaten ausgerüsteten Männer auf das Militärgelände gelangen konnten, war zunächst nicht bekannt. Einer der getöteten Angreifer habe Sprengsätze bei sich getragen, erklärte das Militär.

Auf dem Stützpunkt wurden nach Militärangaben keine Atomwaffen gelagert. Die gebe es auf keinem Luftwaffenstützpunkt im Land, hiess es in der Stellungnahme.

In Pakistan, einem strategischen Verbündeten der USA, ist es wiederholt zu Anschlägen gekommen, für die Mitglieder der pakistanischen Taliban verantwortlich gemacht wurden. Das Grenzgebiet zwischen Pakistan und Afghanistan gilt als Rückzugsgebiet der Taliban und der extremistischen Al-Kaida.

Anfang Juli hatte Pakistan erstmals seit sieben Monaten seine Grenze zur Versorgung westlicher Truppen in Afghanistan geöffnet. Im November hatte Pakistan die Nachschubrouten geschlossen, nachdem mehr als zwanzig pakistanische Soldaten bei einem Nato-Luftangriff getötet worden waren. Die Nato hatte dies als Versehen bezeichnet.

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