Mehrere Tote bei Stammeskämpfen in Libyen

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen zwei Stammesgruppen in Libyen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden verletzt, wie ein Sicherheitsbeamter mitteilte.

Kämpfer aus Slitan an einem Checkpoint bei Bani Walid in Libyen (Bild: sda)

Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen zwei Stammesgruppen in Libyen sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Dutzende wurden verletzt, wie ein Sicherheitsbeamter mitteilte.

Die Zahl der Todesopfer liegt je nach Quelle zwischen drei und zwölf. Bei der durch den Streit zweier Familien ausgelösten Auseinandersetzung in der Stadt Slitan seien auch schwere Waffen eingesetzt worden, hiess es in Regierungskreisen. Die Armee habe die Ruhe wieder hergestellt. Worum es bei dem Streit ging, wurde nicht mitgeteilt.

Stammesrivalitäten stellen nach dem Sturz von Machthaber Muammar al-Gaddafi eine grosse Herausforderung für die neue Führung des Landes dar. Auch sollen die Milizen, die sich im Kampf gegen Gaddafi gebildet hatten, entwaffnet werden.

Wie schwierig dieses Unterfangen ist, zeigte ein Einsatz Regierungstruppen gegen Gaddafi-Loyalisten in Tarhun der Nähe von Tripolis. Dabei wurden über 100 Panzer und rund 30 Raketenwerfer erbeutet.

Mindestens ein Mensch sei getötet und mehrere weitere verletzt worden, sagte Innenministeriums-Sprecher Abdelmonem al-Hur am späten Donnerstagabend in Tripolis, wie der britische Sender BBC berichtete. 13 Anhänger von Gaddafi seien festgenommen worden.

Ursprünglich sei die neue Führung Libyens davon ausgegangen, dass die Miliz regierungstreu sei, sagte Al-Hur, „aber genau das Gegenteil hat sich herausgestellt“.

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