Das extreme Wetter in vielen Teilen Europas hat am Mittwoch mehrere Menschen das Leben gekostet. Bei Überschwemmungen in der Türkei ertranken acht Menschen. In Tschechien starb die 75 Jahre alte Bewohnerin eines überfluteten Hauses an Kreislaufversagen.
In Tschechien verursachten starke Regenfälle und Gewitter Überschwemmungen. Helfer mussten Keller und Häuser leer pumpen.
In der Gemeinde Dlouhá Ves rettete die Feuerwehr 37 Menschen aus einem Campinglager auf einer Insel, nachdem sie von den Wassermassen eingeschlossen worden waren. Im Norden Tschechiens wurde ein Mann nach einem Blitzeinschlag ins Spital gebracht.
Nach heftigem Regen starben in der Türkei acht Menschen in den Fluten, darunter sechs Kinder. Der Fluss Mert habe in der Provinz Samsun Wohngebäude, ein Spital und Büros überschwemmt, berichteten türkische Fernsehsender.
Mehr als 20 Menschen wurden verletzt. Eine Hauptstrasse musste zeitweise wegen der Gefahr von Erdrutschen und wegen beschädigter Brücken gesperrt werden.
Brände durch Blitze
In Polen mussten die Einsatzkräfte nach Gewitterstürmen fast 1000 Mal ausrücken, um überflutete Keller leer zu pumpen oder umgestürzte Bäume von den Strassen zu räumen. Nach Feuerwehrangaben führten in mindestens 70 Fällen Blitzeinschläge zu Bränden.
Der Sturm deckte zahlreiche Dächer ab. Besonders schwer waren die Gewitter in Westpolen – allein in Niederschlesien gab es rund 500 Feuerwehreinsätze.
Nach einer Hitzewelle in Österreich verursachten auch hier Unwetter grosse Schäden. Gewitter, Hagel und orkanartige Windböen lösten Erdrutsche und Überschwemmungen aus. Bäume wurden umgeknickt und Strassen überflutet, berichtete die Nachrichtenagentur APA.
Ein Güterzug entgleiste nach einem Murenabgang. In Niederösterreich konnte sich eine 80-Jährige in letzter Sekunde aus einem brennenden Haus retten, in das der Blitz eingeschlagen hatte.