Im Nordwesten Pakistans sind am Freitag bei einem Bombenanschlag mehrere Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens 18 Menschen getötet, Ärzte und Spitäler sprachen von 16 Toten.
Über 40 Menschen wurden verletzt. Polizeiangaben zufolge war ein Bus mit Staatsangestellten das Ziel des Anschlags am Rande der Millionenstadt Peshawar, der Hauptstadt der Provinz Khyber-Pakhtunkhwa.
Im Bus hätten zahlreiche Mitarbeiter der Regierung, aber auch normale Bürger gesessen, sagte der Informationsminister der Provinz, Mian Iftikhar Hussain. Nach seinen Angaben war die Bombe an der Unterseite des Busses angebracht und wurde per Fernsteuerung gezündet.
Unter den Opfern waren laut einem Polizeisprecher sechs Frauen und ein Mädchen. Fünf der Verletzten schwebten in Lebensgefahr. Örtliche Fernsehsender zeigten Aufnahmen, wie Einheimische die Opfer ins Spital brachten und die Verletzten von Pflegerinnen und Ärzten versorgt wurden.
Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat. Es war der schwerste Anschlag in Peshawar seit Monaten. Peshawar grenzt an eine Stammesregion, in der Aufständische in den vergangenen fünf Jahren wiederholt Anschläge verübt haben. Die Gewalt hat im vergangenen Jahr abgenommen, dennoch sind extremistische Gruppen nach wie vor aktiv.
Seit 2007 wurden in Pakistan fast 5000 Menschen durch Anschläge getötet. Am Donnerstag waren bei einem Bombenanschlag vor einer Koranschule in der Stadt Quetta im Südwesten des Landes 15 Menschen getötet und über 50 Menschen verletzt worden.