In der malischen Hauptstadt Bamako ist es in der Nacht zu gewaltsamen Zusammenstössen zwischen rivalisierenden Polizisten gekommen. Dabei standen sich Angehörige zweier verschiedener Gewerkschaften gegenüber, die in einen Streit über Beförderungen geraten waren.
Rund zwei Stunden lang waren Schüsse zu hören, wie ein AFP-Reporter berichtete. Ein Gewerkschaftsmitglied sprach von vier Verletzten durch Schüsse, was Mitglieder der anderen Arbeitnehmervertretung aber zurückwiesen. Die Behörden äusserten sich zunächst nicht zu den nächtlichen Auseinandersetzungen.
Die Schiesserei ereignete sich nach Angaben der Beteiligten in einem Sicherheitscamp. Beide Gruppen machten sich gegenseitig für die Gewalt verantwortlich. Der Streit bestand offenbar darin, dass denjenigen Polizisten, die Beförderungen erhalten hatten, eine zu grosse Nähe zu den Putschisten nachgesagt wird, die im März 2012 die Regierung gestürzt hatten.
Zu ähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Polizisten war es bereits im September gekommen. Daraufhin hatte Übergangspräsident Dioncounda Traoré die Beförderungen annulliert.
Nach einem Militärputsch im März 2012 hatten die Aufständischen grosse Teile des Nordens von Mali unter ihre Kontrolle gebracht, darunter auch Timbuktu. Die französische Armee griff am 11. Januar in den Konflikt ein, um den weiteren Vormarsch der Islamisten zu stoppen. Zusammen mit der malischen Armee vertrieb sie die Islamisten aus den grösseren Städten in Nordmali.