Etwas mehr als die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer befürworten bestimmte Einschränkungen der Personenfreizügigkeit. Fast 70 Prozent sind für systematische Grenzkontrollen, wie eine Umfrage von M.I.S Trend zeigt.
53 Prozent der Befragten sind laut der am Mittwoch vorab veröffentlichten Umfrage im Auftrag der Westschweizer Wochenzeitschrift «L’Hebdo» dafür, dass die Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union (EU) aufrechterhalten wird – allerdings mit bestimmten Einschränkungen. 30 Prozent befürworten den Status quo, 14 Prozent möchten die Personenfreizügigkeit abschaffen.
Grenzkontrollen, die einige Länder angesichts der Flüchtlingskrise oder aus Sicherheitsgründen wieder eingeführt haben, stehen 69 Prozent der Befragten ganz oder teilweise positiv gegenüber. 28 Prozent lehnen systematische Grenzkontrollen eher oder ganz ab.
Der Erhaltung der bilateralen Verträge allerdings räumen 54 Prozent der Befragten Priorität gegenüber der wortgetreuen Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ein. Lediglich im Tessin ist das Gegenteil der Fall: 71 Prozent der Befragten wünschen sich die strikte Umsetzung der 2014 angenommenen Initiative. In der Deutschschweiz und in der Romandie sind es nur 37 Prozent.
Das Institut M.I.S Trend hat zwischen dem 22. März und dem 4. April 1290 Personen in drei Sprachregionen per Online-Fragebogen befragt. Der Fehlerbereich liegt bei +/-2,8 Prozent.