Mehrheit will Islam nicht als Schweizer Religion anerkennen

Die Forderung von SP-Präsident Christian Levrat, man solle über die offizielle Anerkennung des Islam denken, findet einer Erhebung zufolge keine Mehrheit.

Ein Minarett aus Kunststoff steht auf dem Bundesplatz in Bern: Laut einer Umfrage sieht eine Mehrheit in der Schweiz keinen Platz für den Islam als offizielle Religion. (Archivbild) (Bild: sda)

Die Forderung von SP-Präsident Christian Levrat, man solle über die offizielle Anerkennung des Islam denken, findet einer Erhebung zufolge keine Mehrheit.

Die Forderung nach einer Anerkennung des Islam als offizielle Religion in der Schweiz findet derzeit keine Mehrheit. Bloss 39 Prozent der Befragten würden einem solchen Vorschlag zustimmen, wie aus einer Erhebung hervorgeht.

Auf die Frage, ob es richtig wäre, den Islam wie das Christentum oder das Judentum in der Schweiz offiziell als Religion anzuerkennen, antworteten 61 Prozent mit Nein oder eher Nein, wie aus einer Umfrage hervorgeht, aus der die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» zitieren. 19 Prozent sagten Ja, 20 Prozent eher Ja.

Überhaupt findet eine grosse Mehrheit der Befragten (62 Prozent), dass der Islam in der Schweiz keinen Platz habe. 38 Prozent sahen das anders. Dass christliche Werte Teil der Schweizer Identität seien, glauben 80 Prozent, 20 Prozent beantworteten diese Frage mit Nein.

Die Resultate basieren auf einer Tamedia-Umfrage mit 15’617 demografisch, geografisch und politisch gewichteten Antworten. Die Fehlermarge liegt bei plus/minus 1,2 Prozent.

SP-Präsident Christian Levrat hatte im August gefordert, die Kantone sollten ernsthaft über die Stellung und allenfalls über die offizielle Anerkennung des Islam nachdenken. CVP-Präsident Gerhard Pfister lehnte eine Anerkennung des Islam als Landeskirche dagegen jüngst ab.

Nächster Artikel